23.10.2023
Der Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) hat als seine Hauptaufgabe die Interessenvertretung der praktizierenden Tierärztinnen und Tierärzte auf Bundes- und Landesebene. Um diese Aufgabe erfolgreich wahrnehmen zu können, ist ein kontinuierlicher Dialog mit Entscheidungsträgern aus allen politischen Parteien von entscheidender Bedeutung.
In den vergangenen Jahren hatten wir auf unseren Veranstaltungen die Gelegenheit, Politikerinnen und Politiker verschiedener Parteien, darunter Bündnis 90/Die Grünen, CDU/CSU, Die Linke, FDP und SPD, als Gäste begrüßen zu dürfen. Wir setzen auf einen konstruktiven Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern aller Parteien, mit der Ausnahme der AfD.
Hubert Aiwanger, stellvertretender Ministerpräsident und Wirtschaftsminister des Freistaats Bayern, hatte sein Kommen angekündigt und kurzfristig um die Möglichkeit eines kurzen Grußworts gebeten. Der Inhalt dieses Grußworts war weder im Vorfeld abgestimmt noch uns zuvor bekannt. Insbesondere stieß seine Äußerung zum hohen Frauenanteil von über 80% unter den Tiermedizinstudierenden sowie die flapsige Erwähnung zur Einführung einer Männerquote auf Kontroversen. Diese Thematik wird bereits seit geraumer Zeit auch in tierärztlichen Kreisen diskutiert.
Unmittelbar nach der Äußerung, noch auf der Bühne, stellte bpt-Präsident Dr. Siegfried Moder die bpt-Position dagegen. Der bpt bedauert, dass dennoch Irritationen entstanden sind. Gleichzeitig arbeiten wir weiter intensiv daran, einen offenen Dialog mit Politikerinnen und Politikern aller Parteien zu führen, um als Anwalt der praktizierenden Tierärztinnen und Tierärzte die Bedürfnisse und Anliegen der Tierärzteschaft effektiv, ausgewogen und bestmöglich vertreten zu können.
Frankfurt, den 23. Oktober 2023