EU-Abgeordnete wollen illegalen Handel mit Katzen und Hunden stoppen

23.01.2020

Endlich bewegt sich etwas:

EU-Abgeordnete wollen illegalen Handel mit Katzen und Hunden stoppen

Illegaler Welpenhandel

Was der bpt schon lange fordert, hat jetzt der EU-Ausschuss für Umwelt und öffentliche Gesundheit in Gang gesetzt: Zum Schutz des Tierschutzes, der Verbraucher und der öffentlichen Gesundheit hat er am vergangenen Dienstag nahezu einstimmig eine Resolution zur Bekämpfung des illegalen Handels mit Heimtieren verabschiedet.  

Die Europaabgeordneten fordern unter anderem  

  • einen EU-Aktionsplan, in dem die Verantwortlichkeiten zur Bekämpfung des illegalen Handels mit Heimtieren klar festgelegt werden,
  • einen Vorschlag der EU-Kommission zur Einrichtung eines verbindlichen EU-weiten Systems zur Identifizierung und Registrierung von Katzen und Hunden,
  • eine EU-Definition von groß angelegten kommerziellen Zuchtanlagen, die als Welpenfabriken bekannt sind,
  • eine verbesserte Strafverfolgung und härtere Sanktionen für die Beteiligten (Tierärzte, nationale öffentliche Dienste, Wirtschaftsakteure),
  • eine bessere Zusammenarbeit, Kommunikation und Ausbildung für Zoll- und Veterinärbehörden,
  • Menschen zu ermutigen, Tiere aus Tierheimen aufzunehmen, anstatt sie zu kaufen.

Die Resolution wird nun im Plenum in Straßburg – vermutlich in der Februar-Sitzung - zur Abstimmung gestellt.  

Hintergrund

Jedes Jahr werden viele Hunde und Katzen illegal in der EU gehandelt, indem die EU-Rechtsvorschriften für die nicht kommerzielle Verbringung von Heimtieren (Verordnung (EU) Nr. 576/2013) missbraucht werden.

Abgesehen von den negativen Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit, den Tierschutz und den Verbraucherschutz ist der Heimtierhandel auch zu einer Einnahmequelle für die organisierte internationale Kriminalität geworden. Er beeinträchtigt das reibungslose Funktionieren des EU-Binnenmarktes durch entgangene Steuern und durch die Schaffung von unlauterem Wettbewerb, insbesondere durch die Zunahme von Online-Verkäufen.

Zur ENVI-Pressemitteilung


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