Sinkende Antibiotikazahlen im QS-System

18.02.2021

Antibiotikamonitoring 2020

Sinkende Antibiotikazahlen im QS-System

- Schweine haltende Betriebe mit den meisten Einsparungen

- Pilotprojekt nimmt Mastelterntiere von Hähnchen und Puten ins Antibiotikamonitoring mit auf

- Reserveantibiotika bleiben die Ausnahme

Die verabreichte Menge Antibiotika aller tierhaltenden Betrieben im QS-System sank 2020 im Vergleich zum Vorjahr weiter. Die Schweine haltenden Betriebe konnten dabei die größten Einsparungen vornehmen: Im Vergleich zum Vorjahr um 9,3 Tonnen und im Vergleich zum Jahr 2014, als erstmals die gesamte Schweineproduktion im QS-Antibiotikamonitoring erfasst wurde, sogar um über 43 Prozent. 

Das Antibiotikamonitoring hat in einem Pilotprojekt 2020 auch die Mastelterntiere bei Hähnchen und Puten miterfasst. In diesem Bereich verabreichten die Geflügelhalter 4,13 Tonnen Antibiotika in insgesamt 230 Betrieben mit einer Bestandsgröße von durchschnittlich knapp 30.000 Tieren. Über alle Tiergruppen hinweg bleibt es auch im Jahr 2020 bei einer rückläufigen Tendenz der Antibiotikamengen. Insgesamt konnten die Tierhalter im QS-System 2,9 Tonnen Antibiotika im Vergleich zum Vorjahr einsparen.

Reserveantibiotika bleiben die Ausnahme im QS-System

„Die aktuellen Zahlen aus dem Antibiotikamonitoring zeigen erneut, dass die Tierärzte im QS-System nur im äußersten Notfall, wenn alle Alternativen bei der Behandlung kranker Tiere ausgeschöpft sind, kritische Antibiotika verschreiben. Eine konstant niedrige Sockelmenge von 3,78 Tonnen für alle QS-tierhaltenden Betriebe lässt sich mit Blick auf den Tierschutz und die zwingende Notwendigkeit, kranke Tier zu behandeln, derzeit nur schwerreduzieren“, erläutert Katrin Spemann, bei QS verantwortlich für das Antibiotikamonitoring, die aktuellen Entwicklungen. Reserveantibiotika machten 2020 einen Anteil von 0,83 Prozent an der Gesamtmenge verabreichter Antibiotika im QS-System aus.

QS-Therapieindex stellt sichere Datenbasis

Die Qualität und Plausibilität der Daten im QS-Antibiotikamonitoring wird über den Therapieindex der einzelnen tierhaltenden Betriebe verifiziert. Zum Stichtag 1. Februar 2021 lagen QS über 90 Prozent aller Therapieindices aus den Betrieben vor. Damit kann QS regelmäßig auch die Plausibilität der Daten prüfen.

Der Therapieindex kennzeichnet im QS-System die durchschnittliche Anzahl der Behandlungseinheiten je Tierplatz. Das heißt er wird für jeden Betrieb berechnet und drückt aus, an wie vielen Tagen jedes Tier im Durchschnitt mit einem Wirkstoff behandelt wurde. Der Therapieindex basiert auf den Zahlen der letzten zwei Quartale.

Quelle: QS

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