18.07.2024
Bei den Wahlen zum Europäischen Parlament (EP) am 9. Juni konnten die Mitte-Rechts-Parteien spürbar zulegen. Klarer Wahlgewinner und mit 186 Sitzen weiter stärkste Partei im EP bleibt die Europäische Volkspartei (EVP), gefolgt von den Sozialdemokraten und den Liberalen. Sowohl die Liberalen wie die Grünen mussten hingegen deutliche Verluste hinnehmen. Das Ergebnis lässt vermuten, dass klassische konservative Themen wie Landwirtschaft und Ernährungssicherheit politisch künftig höher gewichtet werden. Was das für Themen wie Tierwohl und AMR bedeutet, bleibt abzuwarten.
Wer hat wie
gewählt?
Interessant ist
ein Blick auf die Wahlergebnisse in Deutschland getrennt nach Berufsgruppen. Mit
52% haben Landwirte mit Abstand am meisten für CDU/CSU votiert (18% AfD, 5%
FDP, 3% Grüne), während bei den Selbständigen 35% CDU/CSU, 16% AfD, 14% Grüne
und 9% FDP gewählt haben. Eine spezielle Auswertung für die Freien Berufe gibt
es leider nicht.
Unsere
Ansprechpartner
Im neuen
Europaparlament ist leider kein Tierarzt/in mehr vertreten. Der Niederländer Dr.
Henk Jan van Ormel, der für die CDA Anfang 2024 ins EP nachgerückt war, hat
nicht mehr kandidiert. Wiedergewählt (und unseren Themen nahestehend) wurden Norbert
Lins (CDU) aus Baden-Württemberg, der in der vergangenen Legislatur den
Agrarausschuss geleitet hat, ebenso wie die Humanmediziner Dr. Peter Liese (CDU)
aus Südwestfalen und Dr. Andreas Glück (FDP) aus Baden-Württemberg, Christine
Schneider (CDU) aus Rheinland-Pfalz, Maria Noichl (SPD) aus Bayern und Martin
Häusling (Grüne) aus Hessen. Neu im Europaparlament sind Christine Singer (Freie
Wähler) aus Bayern, Landesbäuerin im Bayerischen Bauernverband und Stefan
Köhler (CSU), Bezirkspräsident im Bayerischen Bauernverband.
Ausschussverteilung
Deutlich
wichtiger als auf nationaler Ebene ist im EP die Ausschussarbeit. Drei wichtige
Entwicklungen zeichnen sich bislang ab (Redaktionsschluss 17.7.):
Heiko Färber