21.06.2021
Zum 31. März 2021 lag die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in
den niedergelassenen Tierarztpraxen und Tierkliniken um 18 Prozent höher als im
Vergleichszeitraum des Vorjahres. Tierärztinnen und Tierärzte belegen unter den
Freien Berufen – auch im Vergleich zu Ärzten/innen, Zahnärzten/innen und Rechtsanwälten/innen
- den Spitzenplatz.
Damit
setzt sich der Trend fort. Denn selbst im Pandemiejahr 2020 war die Zahl der
Schulabsolventen und -absolventinnen, die eine dreijährige Ausbildung als Tiermedizinische
Fachangestellte (TFA) begonnen haben, im Vergleich zum Vorjahr (jeweils Stand 30.09.)
von 2.720 auf 2.889 gestiegen.
Die
Tarif- und Sozialpartner – der bpt und der Verband medizinischer Fachberufe – freuen sich über diese
positive Entwicklung, vor allem weil sie im Gegensatz zum bundesweiten Trend
steht: 2020 war das Ausbildungsangebot der Unternehmen im Vergleich zu 2019 um
knapp elf Prozent gesunken.
„Für
den bpt ist das ein starkes Zeichen dafür,
dass unser Sonderweg in den Freien Berufen, also als Tarifpartner mit der
Arbeitnehmervertretung zu verhandeln, richtig und zukunftsweisend ist“, erklärt
bpt-Geschäftsführer Heiko Färber. “Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag
für die Fachkräftesicherung und den Erhalt der Leistungsfähigkeit der Tiermedizin
in Deutschland.“
Die
Tarifpartner weisen darauf hin, dass ab Juli die zweite Stufe des
Tarifvertrages in Kraft tritt. Die Gehälter für die Tiermedizinischen
Fachangestellten steigen dann für das 1. bis 4. Berufsjahr linear um vier
Prozent und ab dem fünften Berufsjahr um drei Prozent.
Silke
Agus, Referatsleiterin TFA im Verband medizinischer Fachberufe ergänzt:
„Zwischen 2015 und 2020 ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig
beschäftigten TFA um 30 Prozent gestiegen ist. Diese Tendenz und die in dieser
Zeit stetig sinkenden Arbeitslosenzahlen unter den Berufsangehörigen zeigen,
dass der Fachkräftebedarf bei TFA vorhanden ist
und immer mehr steigt. In einigen Regionen gibt es bereits einen
Fachkräftemangel. Um dem zu begegnen, sollte nicht nur in die Ausbildung,
sondern auch in die Arbeitsbedingungen der TFA investiert werden. Denn von den
gegenwärtig 18.780 TFA sind rund 5.800 noch in der Ausbildung und viele bleiben
leider nicht in diesem Beruf.“
Beide Sozialpartner sind sich deshalb einig, dass sie gemeinsam die Gründe für diese Abwanderung analysieren und Konzepte gegen den Fachkräftemangel erarbeiten müssen.
Kontakte:
Bundesverband Praktizierender Tierärzte e. V.
Heiko
Färber
bpt-Geschäftsführer
T. 0 69 / 66 98 18 - 0
bpt.faerber@tieraerzteverband.de
Verband
medizinischer Fachberufe e.V.
Hannelore
König, Präsidentin
T. 0 41 44 / 6 98 14 38
Mobil: 01 51 / 56 98 35 17
Silke Agus, Referatsleitung TFA
sagus@vmf-online.de
T. 01 51 / 56 98 39 54