Bearbeitung spezifischer Anliegen angestellter Praktiker/-innen.
Bei Kontroversen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern wird versucht, einen Interessenausgleich zu finden.
Dr. Maren Hellige (GPM, bpt-Präsidiumsmitglied,
Sprecherin des AK)
Tätigkeitsbereich: Fachtierärztin für Pferde, wissenschaftliche
Mitarbeiterin der Klinik für Pferde, Stiftung Tierärztliche Hochschule.
Motivation: In der
Pferdepraxis herrscht in Bezug auf die Arbeitszeiten und die Bezahlung seit langem
Unzufriedenheit bei vielen angestellten Tierärzten. Diese Umstände haben dazu
geführt, dass viele junge Tierärzte der Pferdepraxis den Rücken zukehren. Ich
möchte die Bedingungen der angestellten Tierärzte insbesondere mit Blick auf
die Entlohnung verbessern, so dass weiterhin die Pferdepraxis/- klinik ein
attraktiver Arbeitgeber für angestellte Tierärzte bleibt.
Dr. Johanna Kersebohm (Nordrhein)
Tätigkeitsbereich:
Seit 2017 angestellte Tierärztin in Weiterbildung zum Fachtierarzt für
Kleintiere in einer Kleintierklinik mit ca. 28 Tierärzten in Haan.
Motivation: In meiner Dissertation habe ich die Arbeitsbedingungen und die
Zufriedenheit von angestellten und selbstständigen Praktikern wissenschaftlich
untersucht. Aus meinen Ergebnissen ergaben sich berufspolitische Diskussionen
bezüglich Arbeitszeit, Gehalt, Wertschätzung der Arbeit und Zufriedenheit mit
dem Vorgesetztem. Um diese Themen weiter voran zu treiben und unseren
Berufsstand auch in Zukunft positiver zu gestalten, bin ich im Arbeitskreis
Angestellte Tierärzte aktiv.
Dr. Patrick Dedié
Tätigkeitsbereich: Angestellter Fachtierarzt für Pferde und
Pferdechirurgie, FEI Tierarzt, in einer Pferdeklinik bei München
Motivation: In der
Pferdemedizin herrschen teils noch immer sehr schlechte Arbeitsbedingungen.
Eine gesicherte Versorgung unserer Patienten und die Wirtschaftlichkeit des
Unternehmens sind aus meiner Sicht nur mit guten Arbeitsbedingungen möglich.
Dazu gehören neben einer attraktiven Vergütung auch die Vereinbarkeit mit einem
aktiven Privatleben. Im Arbeitskreis versuche ich aktiv im Dialog die Weichen
zu stellen, damit unser Berufsstand zukunftssicher wird.
Dr. Jörg Rieper
(Schleswig-Holstein, Vorstandsmitglied Landesverband)
Tätigkeitsbereich: Seit 1991 im Bereich der Großtierpraxis beschäftigt. Ab 1993 in der
jetzigen Praxis als angestellter Tierarzt tätig. Weiterbildung zum Fachtierarzt
für Rinder.
Motivation:
Verantwortung im berufspolitischen Verband zu übernehmen. Mein Engagement zielt
auf eine deutlich bessere Bezahlung für angestellte Tierärztinnen/Tierärzte und
des Weiteren werde ich mich für vernünftige Arbeitszeiten einsetzen. Im bpt ist
es wichtig, dass junge Tierärztinnen/Tierärzte erkennen, dass eine Stimme für
angestellte Tierärzte vorhanden ist und ich möchte junge Kolleginnen und
Kollegen für den tollen Beruf der Großtierpraxis begeistern.
Dr. Nicole Rudolph (Hessen, Fachgruppe
Schwein, Vorstandsmitglied Landesverband)
Tätigkeitsbereich:
1996 – 2002 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Justus-Liebig-Universität
Gießen (Klinik für Wiederkäuer und Schweine und Institut für Hygiene und
Infektionskrankheiten der Tiere). Seit 2002 angestellte Tierärztin in einer
Gemeinschaftspraxis in Wabern/Hessen mit drei Teilhabern und sechs angestellten
Tierärzten und dort hauptsächlich verantwortlich für den Bereich
Schweinebestands-betreuung.
Motivation:
Ich bin im Arbeitskreis Angestellte Tierärzte, weil ich der Meinung bin, dass
sich alle Fragen, Probleme und Lösungen, die das Angestelltenverhältnis
betreffen, am besten GEMEINSAM erarbeiten lassen. Der Arbeitskreis ist
paritätisch besetzt, das heißt, er besteht zu gleichen Teilen aus Mitgliedern
der Arbeitgeber und der Angestellten Tierärzte und Beschlüsse müssen einstimmig
gefasst werden. Das ist ein großer Vorteil gegenüber allen anderen Ansätzen, da
nur hier ein wirkliches MITEINANDER entstehen kann.
Tobias Guggenmos (Bayern, Vorstandsmitglied bpt Bayern, stellvertr. Sprecher des AK)
Tätigkeitsbereich: Tierärztliche Praxis für Rinder und Pferde mit
Fohlenwunschzentrum.
Motivation: Die bestehenden Arbeitsbedingungen in der
tierärztlichen Praxis machen Praxisinhaber und angestellte Tierärzte
gleichermaßen unzufrieden und führen so zu mangelnder Motivation und hoher
psychischer Belastung auf allen Seiten. Die angestaute Frustration führt
zunehmend zu massiven Konflikten innerhalb des Berufsstandes. Diesen
Zustand können wir nicht auf sich beruhen lassen. Unser kleiner
Berufsstand muss zur wirksamen Vertretung seiner Interessen nach außen mit
einer Stimme sprechen. Ein Auseinanderdividieren von Arbeitgebern und
Angestellten muss unbedingt vermieden werden. Der Arbeitskreis ist das einzige
Gremium, in dem sich Praxisinhaber und angestellte Tierärzte gemeinsam im
Dialog mit dieser Thematik beschäftigen und in dem realbasierte
Rahmenvorschläge erarbeitet werden.
Dr. Rüdiger Marx (Hessen)
Tätigkeitsbereich:
Seit 1997 Inhaber einer Gemischtpraxis mit derzeit sechs angestellten
Tierärzten/innen.
Motivation:
Mit zunehmender Größe der Praxis wurde eine professionelle Personalplanung
immer wichtiger. Dies führte u. a. zur GVP-Zertifizierung. Die
Arbeitsbedingungen und die Zufriedenheit der angestellten Tierärzte/innen sind
der wichtigste Baustein für den Erfolg unserer Praxis. Meine Motivation
seit der Gründung im Arbeitskreis Angestellte Tierärzte des bpt mitzuarbeiten
ist, das Personalmanagement in unserem Berufsstand und in der eigenen Praxis
weiterzuentwickeln und zu professionalisieren.
DVM
Maik Neßmann (Schleswig-Holstein, Vorstandsmitglied lpt Schleswig-Holstein)
Tätigkeitsbereich:
Mitinhaber der Tierarztpraxis am Sandkamp, Neßmann & Ertl GbR,
selbstständig seit 1991, außerdem Mitglied der Fachgruppe Rind, GPM, stellv.
Kammervorstandsmitglied TÄK Schleswig-Holstein
Motivation:
Der erste tierärztliche Angestellte wurde 1994 eingearbeitet. Seit seinem
ersten Arbeitstag arbeitet er bis zum heutigen Tag in unserer Tierarztpraxis.
Natürlich haben sich das Umfeld, die Behandlungsschemata, die Teamgröße und die
Teamzusammensetzung erheblich verändert. Dennoch sollte absolut klar sein, dass
wir als Praxisteam nur gemeinsam motiviert eine gute Kunden- und
Mitarbeiterzufriedenheit erreichen können. Ein wichtiger Punkt stellt das
sogenannte Lohngefüge in der Praxis dar. Mit Interesse habe ich die Bemühungen
des Arbeitskreises zur angemessenen Entlohnung unserer tierärztlichen
Mitarbeiter verfolgt. Hier hoffe ich, meine Erfahrungen als Leiter einer
modernen Tierarztpraxis im Umgang mit tierärztlichen Mitarbeitern einbringen zu
können.