Bis 15. Oktober abstimmen!

Tierärzte entscheiden über berufspolitische Themen

Abstimmung

Berufspolitik ist eine Kernkompetenz des Bundesverbandes Praktizierender Tierärzte. Deshalb ist sie – sowohl mit großen Live-Formaten, als auch in den on demand Vorträgen – ein wichtiger Bestandteil des bpt-Kongresses 2020 DIGITAL.

Welches berufspolitische Thema soll auf die Kongressbühne?

Worum es bei der berufspolitischen Live-Diskussion zum Kongressabschluss am
25. November gehen soll, darüber entscheiden Tierärztinnen und Tierärzte per Abstimmung. Vier Themen stehen zur Auswahl:

  1. Das neue EU-Tierarzneimittelrecht (ab 2022) – Resistenzbekämpfer oder Bürokratiemonster?
    Bis 2022 muss die EU-Tierarzneimittelverordnung verpflichtend(!) in deutsches Recht umgesetzt sein. Für Tierärzte zentrales Thema sind die Vorgaben für den Antibiotikaeinsatz: Es gibt Einschränkungen für bestimmte Wirkstoffe und es wird weitere Erfassungsdatenbanken auch für Pferde und Kleintiere geben. Droht also nach der TÄHAV-Novelle noch mehr Regulierung? Schränkt das EU-Recht die Therapiefreiheit ein? Experten beleuchten, ob und wie das EU-Tierarzneimittelrecht in die Praxis eingreift und worauf Praktiker sich vorbereiten müssen.

  2. Fachkräftemangel in der Tierarztpraxis – Alles gut mit Tarifvertrag?
    Die Zahl der angestellten Tierärztinnen und Tierärzte wächst kontinuierlich Jahr für Jahr (aktuell: 9.200). Sie sind auf dem Weg, die selbständigen Praktiker (12.000) einzuholen. Trotzdem klagen diese über Personalmangel. Woran liegt das? Kann ein Tarifvertrag die Situation entschärfen? Oder braucht es andere Instrumente, um das Arbeitsfeld Tierarztpraxis attraktiver zu gestalten?

  3. Spezialist oder Allrounder – Was muss ein Praxisinhaber/in in Zukunft können? Die Humanmedizin macht es vor, die Tiermedizin folgt: Katzenkardiologe, Pferdezahnarzt, Bienendoktor – die Spezialisierungsmöglichkeiten werden immer größer. Fachtierarzt konkurriert mit Diplomate. Aber was ist mit den Erwartungen der Tierhalter? Verlangen sie Expertise oder fehlt ihnen der „Allgemeinmediziner, die Grundversorgung in der Fläche? Ein Austausch über die richtige Positionierung der Praxen im Markt der Zukunft.

  4. Nagelprobe für die Tierliebe – Notdienstpflicht vs. Unwirtschaftlichkeit
    Haben die neuen Notdienstgebühren die Lage verbessert? Oder kamen sie zu spät, denn noch immer geben Tierkliniken ihre Zulassung zurück und den 24/7-Notdienst auf. Können neue Notdienstmodelle wie ein zentraler Tierarztnotruf das Problem lösen? Eine Bestandsaufnahme der tierärztlichen Notdienstlandschaft im Spagat zwischen Ökonomie und ethischer Verantwortung.

Abstimmen können Tierärztinnen und Tierärzte bis zum 15. Oktober 2020 hier.