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Die Blutuntersuchung

Was untersucht werden kann

Mit einer einzigen Blutprobe lassen sich eine Vielzahl verschiedenster Untersuchungen durchführen - je nachdem, welche Bestandteiles des Blutes auf welche Weise betrachtet werden sollen. Man unterscheidet zwischen Blutbild, chemischen und serologischen Blutuntersuchungen sowie Untersuchungen der Blutgerinnung.

Blutbild
Im Blutbild werden photometrisch und mikroskopisch Anzahl, Aussehen, Größe und die prozentuale Verteilung von roten und weißen Blutkörperchen, unreifen roten Blutkörperchen und Blutplättchen erfasst, der Blutfarbstoffgehalt gemessen und das Verhältnis der Menge an roten Blutkörperchen zum Gesamtvolumen des Blutes (= Hämatokrit) bestimmt.

Chemische Blutuntersuchung
Dieser Bergriff fasst viele verschiedene Untersuchungen zusammen, die alle mit chemischen Methoden durchgeführt werden. Dabei unterscheidet man zwischen Untersuchungen am Vollblut (z. B. Blutzucker-Messung) und Untersuchungen des Blutserums. Im Serum lassen sich Eiweiße, Hormone, Enzyme, Fette, Elektrolyte, Mineralien und Vitamine bestimmen.

Serologische Blutuntersuchung
Die körpereigene Abwehr bildet Antikörper gegen eindringende Viren und Bakterien (= Antigene), um diese unschädlich zu machen. Mithilfe spezieller Testverfahren lassen sich Art und Menge dieser Antikörper im Blutserum feststellen und damit Rückschlüsse auf eine Infektion oder den Immunstatus nach einer Impfung ziehen (z. B. Bestimmung der Antikörpermenge nach der Tollwutimpfung als Voraussetzung für die Einreise in einige Urlaubsländer). In einigen Fällen kann auch der Erreger selbst, also das Antigen, ermittelt werden.

Untersuchung der Blutgerinnung
Blut ist für den Transport von Sauerstoff und Nährstoffen auf einen funktionierenden Regelkreislauf in den Blutgefäßen angewiesen. Das Gerinnungssystem schützt den Körper vor Blutungen und Blutverlusten. Dabei besteht ein komplexes Gleichgewicht zwischen Blutstillung und -gerinnung auf der einen Seite und Flüssighalten des Blutes, damit die Gefäße nicht verstopfen, auf der anderen. Daran sind neben den Blutplättchen, dem Fibrinogen (s. o.) und anderen Gerinnungsfaktoren auch Kalzium und Vitamin K beteiligt. Störungen im Gerinnungssystem können mithilfe verschiedener Tests nachgewiesen werden. Untersucht wird vor allem bei Verdacht auf Vergiftung mit Rattengift, angeborene oder erworbene Gerinnungsstörungen und bestimmte Organerkrankungen (z. B. Leber).

 
initiative s.m.i.l.e.
 
 

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