Katze beim Tierarzt
 
 

Vergiftungsgefahren beseitigen

© Jöhnssen/bpt

Vor allem Jungtiere werden wegen ihrer Neugierde häufig Opfer von Vergiftungen. Katzen sind dabei allgemein empfindlicher als Hunde, da ihre Leber weniger gut in der Lage ist, Stoffe zu entgiften. Darüber hinaus betreiben Katzen eine intensivere Körperpflege, durch die sie am Fell haftende Giftstoffe auch über den Magen-Darm-Trakt aufnehmen.

Häufige Ursache von Vergiftungen sind Frostschutzmittel, Ratten- und Mäusegift, Schneckenkorn, Pflanzenschutzmittel, Pflanzendünger, Kerosin, Terpentin, Reinigungsmittel oder Arzneimittel des Menschen (hochgiftig sind z. B. Schmerz- und Rheumamittel). Generell sollten deshalb alle Chemikalien und Medikamente sorgfältig und für die Samtpfote unzugänglich aufbewahrt werden.

Bei Wohnungskatzen stellen etliche Zimmerpflanzen (z. B. Philodendron, Efeu, Dieffenbachie, Topfazalee, Brechprimel) eine weitere Vergiftungsquelle dar. Schleimhautreizung, starkes Speicheln, starkes Erbrechen, Durchfall, Zittern oder Bewusstseinsstörungen sind Symptome, die auf eine Vergiftung hindeuten können.

Je früher eine Behandlung erfolgt, desto größer ist die Chance, dass das Tier überlebt und bleibende Schäden an Organen verhindert werden. Bei manchen Giftstoffen ist durch ein Gegengift oder bestimmte Medikamente eine gezielte Therapie möglich, deshalb ist es sinnvoll, vorhandene Reste der aufgenommenen Substanz oder Pflanzenteile mit zum Tierarzt zu nehmen.

Tipp: Die Aufnahme von Gras gehört zum natürlichen Verhalten von Katzen und dient vermutlich dem dadurch ausgelösten Erbrechen von Haarballen. Jungtiere benagen Pflanzenteile auch im Spiel. Wird Wohnungskatzen Gras (ausgestochen aus einer Wiese oder als Katzengras aus dem Zoofachgeschäft) angeboten, unterlassen sie meist das Annagen von Zimmerpflanzen. Sicherheitshalber aber trotzdem auf gefährliche Pflanzen in der Wohnung verzichten.


Bild: Jöhnssen/bpt

 
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